Mit der rechtlichen Vaterschaft sind verschiedene Verpflichtungen verbunden. So hat das Kind beispielsweise Anspruch auf Kindesunterhalt gegen den rechtlichen Vater. Doch ist der rechtliche Vater nicht immer auch der biologische Vater. In diesen Fällen kommt eine Vaterschaftsanfechtung in Betracht Damit hier keine Fehler passieren sollte für die Vaterschaftsanfechtung ein Anwalt beauftragt werden.
Neben der Tatsache, dass nach Aufhebung der Vaterschaft kein Anspruch auf Kindesunterhalt mehr besteht, hat dies auch erbrechtliche Folgen.
Wer kann die Vaterschaft anfechten?
In § 1600 BGB ist geregelt, wer die Vaterschaft anfechten kann. Hierzu sind berechtigt der rechtliche Vater, der biologische Vater, die Mutter sowie das betroffene Kind.
Die meisten Vaterschaftsanfechtungen gehen von dem rechtlichen Vater aus. Dies ist meisten dann der Fall, wenn ein Ehepaar verheiratet ist und die Ehefrau während der Ehezeit ein Kind von einem anderen Mann geboren hat. Nach § 1592 Nr. 1 BGB ist derjenige Vater, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist.
Welche Fristen müssen bei der Vaterschaftsanfechtung beachtet werden?
Die Vaterschaftsanfechtung muss innerhalb der gesetzlichen Fristen ablaufen. Die Vaterschaftsanfechtung muss innerhalb von 2 Jahren erfolgen. Die Frist zur Vaterschaftsanfechtung beginnt allerdings erst ab dem Zeitpunkt, ab dem beispielsweise der rechtliche Vater Kenntnis davon hat, dass er nicht der Vater des Kindes ist. Sollte erst 5 Jahre nach der Geburt eines Kindes herauskommen, dass die Mutter noch Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann während der Empfängnis hatte, beginnt die Frist erst 5 Jahre nach der Geburt des Kindes. Im Rahmen der gerichtlichen Verfahren vor dem Familiengericht kommt es sodann immer wieder zu Beweisproblemen. Diese können häufig mit einem erfahrenen Rechtsanwalt für Familienrecht beseitigt werden.
Wird die Frist nicht beachtet, kann eine Vaterschaft in der Regel nicht mehr angefochten werden. Betroffene müssen sich daher im Klaren darüber sein, welche Folgen das Verstreichen der Frist für sie hat.
Wie läuft eine Vaterschaftsanfechtung mit einem Anwalt ab.
Damit eine Vaterschaft wirksam angefochten werden kann, ist es erforderlich, dass innerhalb der Frist ein wirksamer Antrag beim Familiengericht gestellt wird. Das Familiengericht wird in aller Regel ein Abstammungsgutachten in Auftrag geben. Hat das Gutachten sodann zum Ergebnis, dass die Vaterschaft nicht bestehe, wird die Vaterschaft durch das Familiengericht aufgehoben.
Es ist zu empfehlen, mit dem Antrag einen Anwalt für Familienrecht zu beauftragen. Dieser wird Sie insbesondere zu den Folgen einer Vaterschaftsanfechtung beraten.
Sollten Sie noch Fragen zur Vaterschaftsanfechtung oder sonstige Fragen zum Familienrecht haben, können Sie sich gerne an Ihren Anwalt in Viersen oder Mönchengladbach wenden.